Aber wie wird mein Kind Selbstbewusst?
Liebe Leserin, lieber Leser,
als Vater von drei Kindern kenne ich die Ängste, die Eltern oft plagen: Die Angst davor, dass unsere Kinder gemobbt werden. Mobbing kann in verschiedenen Formen auftreten – sei es durch Worte, Gesten oder sogar körperliche Übergriffe. Diese Angst nagt an uns Eltern, denn wir möchten unsere Kinder gerne vor jeglichem Leid bewahren (was übrigens überhaupt keine gute Idee ist).
Aber ich kann versichern, das man etwas tun kann. Es gibt Möglichkeiten, aktiv zu helfen und zu verhindern, dass es überhaupt so weit kommt.
Als Selbstsicherheitscoach habe ich wertvolle Hinweise und Tipps, wie man die Resilienz seiner Kinder stärken kann, damit sie selbstbewusst und stark durchs Leben gehen können (Resilienz ist übrigens die Widerstandskraft gegen Probleme und Herausforderungen, die uns im Leben begegnen).
1. Die Ängste verstehen
Die Furcht davor, dass unsere Kinder gemobbt werden, ist allgegenwärtig. Wir wollen nicht, dass sie verletzt werden, weder physisch noch emotional. Doch Mobbing kann manchmal unauffällig beginnen, mit kleinen Stichen, die sich allmählich zu tiefen Wunden entwickeln. Diese Ängste zu verstehen, ist der erste Schritt, um ihnen entgegenzuwirken.
Mein Kind hat mir erzählt: “Das Mädchen streckt mir immer die Zunge raus!” Ich hab gedacht: Ja und, was ist daran denn so schlimm? Zunge raus strecken tut doch nicht weh. Aber meinem Kind hat es weh getan. Mehr als ich geahnt habe.
2. Aktiv handeln
Es ist wichtig zu erkennen, dass die Prävention von Mobbing ein fortlaufender Prozess ist. Es gibt keine schnelle Lösung oder magische Formel. Es erfordert regelmäßige Unterstützung und Aufmerksamkeit von uns Eltern. Wir müssen unseren Kindern Werkzeuge an die Hand geben, um mit solchen Situationen umzugehen.
Am Anfang habe ich meinem Kind gesagt: “Dann wehr Dich!” Und habe es damit völlig allein gelassen. Es wusste nicht wie, sonst hätte es das längst getan.
3. Selbstkompetenz fördern
Wenn ein Kind sich selbst als kompetent wahrnimmt, ist es weniger anfällig für Mobbing. Indem wir unseren Kindern Raum geben, um ihre Gefühle auszudrücken, und sie ermutigen, nach Lösungen zu suchen, stärken wir ihre Selbstkompetenz. Es ist wichtig, dass sie verstehen, dass sie die Fähigkeit haben, die Kontrolle über ihre Situation zu übernehmen.
Am Anfang hat mein Sohn Hilfe bei seiner Erzieherin gesucht. Das war auch richtig und wichtig. Inzwischen schafft er es selbst, anderen Kindern zu zeigen was er fühlt und seine Grenze zu setzen. Ganz ohne Aggression.
Ein erster Schritt: Aktives Zuhören
Wenn Dein Kind Dir von Mobbingvorfällen berichtet, ist es entscheidend, dass Du ihm voll und ganz zuhörst. Unterbrich Deine Tätigkeiten und widme Deinem Kind Deine volle Aufmerksamkeit. Lass es seine Gefühle ausdrücken und frag genau nach, was passiert ist. Durch dieses aktive Zuhören fühlt sich Dein Kind ernst genommen und unterstützt.
Gemeinsam Lösungen finden
Gemeinsam mit Deinem Kind kannst Du nach Lösungen suchen. Lass es überlegen und unterstütze es dabei. Es ist wichtig, dass Dein Kind lernt, selbstständig mit Problemen umzugehen und gleichzeitig weiß, dass es auf Deine Hilfe zählen kann, wenn es nötig ist.
Zum Abschluss
Mobbing ist eine ernste Angelegenheit, die viele Eltern in Angst und Sorge versetzt. Doch mit einer kontinuierlichen Unterstützung und Förderung der Selbstsicherheit unserer Kinder können wir dazu beitragen, dass sie stark, selbstbewusst und resistent gegen Mobbing werden.
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Ich freue mich darauf, Dich auf diesem Weg zu begleiten und Deine Kinder auf ihrem Weg zu unterstützen.
Ganz liebe Grüße,
Claas